Die 2024 Academy Awards, auch bekannt als Oscars, sind die wichtigsten Filmpreise der Welt, die jedes Jahr die besten Filme und Schauspieler auszeichnen. Die 96. Verleihung der Oscars fand am Sonntag, den 10. März 2024, im Dolby Theatre in Hollywood statt. Wir haben die Highlights und die Gewinner der Show für euch zusammengefasst.
Die Gewinner: Oppenheimer räumt ab
Der große Gewinner des Abends war der Film Oppenheimer, der die Geschichte des Physikers und Vaters der Atombombe erzählt. Der Film gewann 13 Oscars, darunter Bester Film, Beste Regie für Christopher Nolan, Bester Hauptdarsteller für Cillian Murphy und Bester Nebendarsteller für Robert Downey Jr. Der Film wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt für seine spannende Inszenierung, seine herausragenden Darsteller und seine historische Genauigkeit.
Ein weiterer großer Gewinner war der Film Poor Things, eine schwarze Komödie basierend auf dem gleichnamigen Roman von Alasdair Gray, der die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die aus Leichenteilen zusammengesetzt wird. Der Film gewann fünf Oscars, darunter Beste Hauptdarstellerin für Emma Stone, Beste Kostüme, Beste Maske und Bestes adaptiertes Drehbuch.
Zu den weiteren bemerkenswerten Gewinnern gehörten der Film Killers of the Flower Moon, der vier Oscars gewann, darunter Beste Kamera und Beste Nebendarstellerin für Lily Gladstone, der Film Anatomy of a Fall, der drei Oscars gewann, darunter Bester fremdsprachiger Film und Bestes Originaldrehbuch, und der Film The Zone of Interest, der zwei Oscars gewann, darunter Bester britischer Film und Beste Nebendarstellerin für Sandra Hüller.
Die Oscars wurden von dem amerikanischen Komiker und Moderator Jimmy Kimmel moderiert, der für seinen Humor und seine Schlagfertigkeit bekannt ist. Er sorgte für einige lustige Momente, wie zum Beispiel, als er sich über die Nominierung von Roman Polanski lustig machte, oder als er einen Sketch mit dem Schauspieler Bradley Cooper machte, der für seine Rolle in Maestro nominiert war.
Die Oscars waren auch eine Gelegenheit, um einige bedeutende Persönlichkeiten des Filmgeschäfts zu ehren, wie zum Beispiel den legendären Komponisten John Williams, der für seine Musik zu Oppenheimer nominiert war und einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk erhielt, oder die Schauspielerin Jodie Foster, die für ihre Rolle in Nyad nominiert war und den Jean Hersholt Humanitarian Award erhielt. Zudem gab es einige bewegende Reden, wie die von Cillian Murphy, der seinen Oscar dem Frieden und der Abrüstung widmete, oder die von Emma Stone, die ihren Oscar ihrer verstorbenen Mutter widmete.
Die Oscars waren insgesamt eine gelungene Show, die die Vielfalt und die Qualität des Filmgeschäfts würdigte. Hier ist die komplette Liste der Gewinner und Nominierten.
Die Trends: Barbenheimer und mehr
Die Oscars sind nicht nur eine Feier der Filme und Schauspieler, sondern auch ein Spiegel der Trends und Themen, die die Menschen interessieren. In diesem Jahr gab es einige Trends, die die Oscars prägten, wie zum Beispiel:
- Barbenheimer: Das Phänomen, das entstand, als die Filme Barbie und Oppenheimer, die beide von Greta Gerwig inszeniert wurden, insgesamt 21 Oscars-Nominierungen erhielten. Die beiden Filme sind sehr unterschiedlich, aber haben einige Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel die Schauspieler Ryan Gosling und Emma Stone, die in beiden Filmen mitspielen, oder die Themen von Identität und Selbstbestimmung, die beide Filme behandeln. Die Fans der beiden Filme nannten sie liebevoll Barbenheimer und machten Memes, Fan-Art und Mashups, die die beiden Filme verbanden.
- Diversität: Die Oscars waren in diesem Jahr ein Zeichen für mehr Diversität und Inklusion in der Filmindustrie, sowohl vor als auch hinter der Kamera. Es gab mehrere historische Nominierungen und Gewinne, wie zum Beispiel die erste indigene amerikanische Schauspielerin, die nominiert wurde (Lily Gladstone), die achte Frau, die für die Beste Regie nominiert wurde (Justine Triet), oder der erste Mitglied der Osage Nation, der nominiert wurde (Scott George). Zudem gab es mehrere Filme, die sich mit Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Migration, Umwelt und Menschenrechten beschäftigten, wie zum Beispiel Killers of the Flower Moon, Anatomy of a Fall, Le Règne Animal oder To Kill a Tiger.
- Streaming: Die Oscars waren in diesem Jahr auch ein Zeichen für den Wandel in der Art und Weise, wie die Menschen Filme konsumieren. Aufgrund der Corona-Pandemie, die viele Kinos geschlossen oder eingeschränkt hat, haben viele Menschen mehr Filme zu Hause gestreamt, anstatt ins Kino zu gehen. Das hat auch die Auswahl der nominierten Filme beeinflusst, die zum Teil nur online verfügbar waren, wie zum Beispiel The Boy and the Heron, Nimona oder Robot Dreams. Zudem haben einige Streaming-Dienste, wie zum Beispiel Netflix, Amazon Prime oder Disney+, eigene Filme produziert oder gekauft, die bei den Oscars nominiert oder ausgezeichnet wurden, wie zum Beispiel Oppenheimer, Poor Things oder The Zone of Interest.